Gegenstand dieser Ausschreibung ist die Durchführung von digitalen Sprachtrainings im Rahmen des Programms Skills4Abroad (Schlüsselqualifikationen für internationale Zusammenarbeit) für Fach- und Führungskräfte der deutschen Internationalen Zusammenarbeit (IZ) vor und während ihrer Auslandseinsätze. Ziel der Ausschreibung ist der Abschluss von Rahmenvereinbarungen (RV) in fünf Losen mit einem Pool an qualifizierten Trainer*innen (TR), die die Voraussetzungen für die Durchführung von digitalen Trainings in den gesuchten Sprachen mitbringen.
Die RV ist für eine Laufzeit von 24 Monaten (ab Vertragsbeginn) geplant mit der Option der zweimaligen Verlängerung um jeweils weitere 12 Monate. Insgesamt soll so ein maximaler Zeitraum von 48 Monaten ab Vertragsbeginn durch diese Rahmenvereinbarung abgedeckt werden. Die AG kalkuliert aktuell für die Gesamtheit aller fünf Lose mit einer Schätzmenge von vorrausichtlich 315 digitalen Sprachtrainings pro Jahr bzw. 1.260 Trainings für vier Jahre. Die Höchstmenge beträgt 394 Trainings pro Jahr bzw. 1.575 Trainings für vier Jahre insgesamt. Ein Anspruch der TR auf eine bestimmte Anzahl von Trainings besteht grundsätzlich nicht.
S4A bietet digitale Sprachtrainings in rund 50 Sprachen an. Diese sind in fünf Lose aufgeteilt. Pro Los bzw. Sprache wird ein Pool von Sprachtrainer*innen eingerichtet.
LOS 1: Europäische Verkehrssprachen: Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch
LOS 2: Regional- und Landessprachen Südost-, Osteuropa, Südkaukasus sowie transkontinental (Europa/Asien): Albanisch, Armenisch, Bosnisch, Georgisch, Kurdisch (Kurmanji/Sorani), Mazedonisch, Rumänisch (Moldau), Russisch, Serbisch, Türkisch, Ukrainisch
LOS 3: Modernes Standardarabisch und regionale arabische Dialekte: Arabisch - Ägypten, Jordanien, Irak, Libanon, Maghreb, Palästinensische Gebiete, Sudan, Syrien
LOS 4: Regional- und Landessprachen Asien: Bengali, Burmesisch, Chinesisch, Hindi, Indonesisch, Khmer, Laotisch, Mongolisch, Nepali, Paschto, Sinhala, Tadschikisch, Tagalog, Tamil, Thai, Tok Pisin, Urdu, Vietnamesisch
LOS 5: Regional- und Landessprachen Afrika: Amharisch, Chichewa, Kinyarwanda, Kirundi, Kiswahili, Krio, Lingala, Luganda, Madagassisch, Mooré, Shona, Wolof
Die ausgeschriebene Leistung umfasst die mehrfache Durchführung von ein- bis mehrwöchigen digitalen Sprachtrainings auf unterschiedlichen Niveaustufen (A1-C1) mit unterschiedlicher Dauer und unterschiedlichem Umfang in einer oder in mehreren der angebotenen Sprachen während der Vertragslaufzeit.
Globales Ziel der Sprachtrainings ist der Auf- bzw. Ausbau der fremdsprachlichen Kommunikationskompetenz der Teilnehmenden (TN). Neben dem Training von formal-sprachlichen Kompetenzen geht es dabei auch um die Schärfung eines Bewusstseins für in der interkulturellen Kommunikation relevante Konventionen sowie für eine gendersensible Nutzung von Sprache.
Die Umsetzung der digitalen Sprachtrainings umfasst vor allem die Trainingsdurchführung (inklusive Vor- und Nachbereitung). Die konkrete Ausgestaltung der Trainings inklusive der Auswahl und Bereitstellung geeigneter Lehr- und Lernmittel obliegt den TR. Die Trainings sind auf der Grundlage des aktuellen didaktischen Konzepts der AIZ und unter Berücksichtigung der spezifischen Bedarfe der TN kommunikativ, anwendungsorientiert und kontextsensibel zu gestalten.
Die Sprachtrainings sind über die zur Verfügung gestellte digitale Lernplattform der AIZ durchzuführen. Die Starttermine für die Trainings werden im Rahmen der Programmplanung der AIZ für das darauffolgende Kalenderjahr festgelegt. Im Jahr 2026 werden ab März regelmäßig jeweils montags Trainingsstarts angeboten.
Die digitalen Sprachtrainings finden je nach Buchungsaufkommen in der Regel als Einzeltraining oder in Kleingruppen mit ca. 2-4 TN statt. Die Mindesteilnehmendenzahl beträgt bei allen Trainings 1 Person. Unterrichtssprache ist in der Regel Deutsch. Ein Training kann nach Absprache jedoch auch in einer anderen gemeinsamen Sprache von TR und TN (z.B. Englisch, Französisch) durchgeführt werden.
Ein Sprachtraining umfasst mindestens 20 Unterrichtseinheiten (UE), die in eine Woche gelegt oder flexibel auf bis zu vier Wochen verteilt werden können. Ein Sprachtraining dauert folglich mindestens eine Woche und maximal vier Wochen mit der Möglichkeit für die TN, Folgetrainings zu buchen. Die konkrete Stundenaufteilung und Terminierung von UE erfolgt in Abstimmung zwischen TR und TN.
Sprachtrainings werden auf Anfrage der Entsendeorganisationen der deutschen IZ eingerichtet. Daher ist grundsätzlich nicht langfristig planbar, ob, wie viele und zu welchen Terminen Sprachtrainings im Jahresverlauf stattfinden werden.
Bei Bedarf und nach Absprache sollen während der Vertragslaufzeit digitale Formate der Peer-to-Peer-Unterstützung zwischen Trainer*innen angeboten werden. Dazu zählen Hospitationsbetreuungen von TR, die erstmals ein Sprachtraining für die AIZ durchführen, oder die Unterstützung von (neuen) TR bei der Umsetzung digitaler Trainingsmethoden in den Sprachtrainings von S4A. Dies dient dem Ausbau der Kompetenzen der unterstützten Personen und damit insgesamt der Qualitätssicherung des Lernangebots von S4A. Erfahrene TR können sich zur Durchführung von Formaten der Peer-to-Peer-Unterstützung bereiterklären bzw. dafür angefragt werden.